lördag 8 mars 2014

Der Zugang zur Krim bleibt verwehrt

Warnschüsse vor OSZE-Mitarbeiter

Der Zugang zur Krim bleibt verwehrt

Mit Warnschüssen sind OSZE-Beobachter abermals daran gehindert worden, die Halbinsel Krim zu betreten. Ein Hoffnungszeichen kam aus Moskau.
Mit Warnschüssen ist Militärbeobachtern der Organisationen für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) der Zugang zur ukrainischen Halbinsel Krim verwehrt worden. Dabei sei niemand verletzt worden, sagte OSZE-Sprecherin Cathie Burton am Samstag in Wien.

An einem Kontrollposten bei Armjansk hätten bewaffnete Männer unbekannter Herkunft den Bus mit den OSZE-Beobachtern angehalten, verlautete aus Diplomatenkreisen in Wien. «Sie hatten ihre Waffen entsichert», sagte ein Diplomat, der in Kontakt zur OSZE-Mission steht, zum Vorgehen der Uniformierten.
Vor dem Bus mit den Beobachtern seien zwei Salven abgefeuert worden, damit dieser sich nicht weiter nähere, hiess es. Das Fahrzeug selbst sei dabei aber nicht getroffen worden. Die Experten sollten die militärischen Aktivitäten Russlands auf der Krim beobachten. Prorussische Einheiten hatten dem OSZE-Team bereits am Donnerstag und Freitag mehrfach den Zugang zu der Schwarzmeer-Halbinsel versperrt.
Die rund 50 Experten aus 28 Ländern seien nun auf dem Weg von dem Kontrollposten bei Armjansk zu ihrem Stützpunkt, sagte die OSZE-Sprecherin. Dort wollten sie ihre nächsten Schritte planen. Die OSZE-Mission ist auf eine Dauer bis zum kommenden Mittwoch begrenzt.
Erstmals direkte Gespräche
Derweil forderten der amerikanische Präsident Barack Obama und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel erneut den Rückzug russischer Soldaten. Polen schloss sein Konsulat auf der Krim und begründete dies mit «anhaltenden Störungen durch russische Truppen».
Moskau drohte den USA im Falle von Sanktionen mit einem Stopp der gegenseitigen Inspektionen unter anderem von Atomwaffenarsenalen. Als Hoffnungsschimmer kann gewertet werden, dass sich am Samstag in Moskau erstmals seit Beginn der Krim-Krise Regierungsvertreter von Russland und der Ukraine zu einem direkten Gespräch trafen.

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